Spuren ziehen sich durch das alte Gebäude. Vorgefundene Spuren wurden gerahmt und die Verletzungen der Mauer und des Bodens so zu einem Kunstwerk erhoben. Kohle- und Klebebandlinien führen die Suchenden weiter in neue Ebenen und Räume.
Die Werkserie „Spuren“ versammelt sich in einem Raum und zeigt kleinformatige Arbeiten, auf denen sich Spuren vieler früherer Werke zu kleinen Bildern fügen – Lackreste, Fragmente von Linoldrucken, Kohlelinien und Ölfarben. Mitgebrachte Spuren aus dem Atelier – Planen mit Ölfarben, die als Malpalette dienten, sind hinter Glas installiert und getrocknete Ölfarbenreste zeigen ihre skulpturale Qualität.
Fußbodenplatten des Ateliers werden zu Bildern. Sie zeigen Spuren aller Arbeitsschritte und verändern sich mit jeder Serie, spiegeln die aktuellen Farbräume, erinnern an alte Grundierungen und tragen den Kohlestaub vieler Zeichnungen. Diese Schichtungen für sich genommen ergeben eine verdichtete Erzählung künstlerischer Arbeit und werden durch das Herauslösen aus dem Koordinatensystem des Atelierbodens zu einer eigenständigen Position – einem „Objet trouvé“.
Zwei Bilder erzählen von Linien und Spuren im Wasser, daneben wellt sich eine Stoffbahn in den Raum. In einem kleinen Kabinett zeigen die Arbeiten „Templates“ ornamentale Spuren, die im Werk der Künstlerin immer wieder auftauchen.
Spuren im Kollaterale-Blog